Mythos oder Wahrheit
Müssen Menschen ihre Körper entschlacken? Am Ende der Sendung werden wir dieser Frage auf den Grund gehen.
Die Sicht der Gesellschaft und der Wissenschaft auf Gesellschaft und die Wissenschaft
Um Rekursion wirklich zu verstehen, muss man zunächst verstehen, was Rekursion ist.
Verschiedene Sichtweisen auf gesellschaftlich relevante Fragen. Die Weltsicht der Wissenschaftler ist oft eine andere als die des Durchschnitts der Gesellschaft. Wir unterhalten uns über eine groß angelegte Studie der American Association for the Advancement of Science (AAAS), auch wenn wir uns während der Sendung nicht mehr an die Bedeutung des Kürzels erinnern konnten.
Die behandelten Fragen sind im Einzelnen
- Genmodifizierte Lebensmittel
- Tierversuche in der Wissenschaft
- Einsatz von Pestiziden beim Anbau von Lebensmitteln
- Entwicklung des Menschen durch Evolution
- Impfpflicht für Masern, Mumps und Röteln (MMR)
- Menschengemachter Klimawandel
- Das weltweite Bevölkerungswachstum wird zu einem wesentlichen Problem
- Bau von mehr Kernkraftwerken
- Mehr Erdölförderung auf See
- Astronauten sind wesentlich für die Zukunft des US-Raumfahrtprogramms
- Verstärkte Verwendung biotechnisch hergestellter Kraftstoffe
- Mehr Fracking
- Die Raumstation war eine gute Investition in die Zukunft der USA
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- Vortrag von Hans Rosling bei TED
- Deep Water Horizon
- Zement und Kohlendioxid
- Erster Golfspieler auf dem Mond
- Dokumentarfilm “Mit Gift und Genen”
Die Münchner Regionalgruppe im Förderkreis der Giordano-Bruno-Stiftung auf dem Weg zum e. V.
Nachdem die Gründungsversammlung einen Vorstand gewählt und sich für einen Satzungsentwurf entschieden hat laufen die Vorbereitungen zur Eintragung in das Vereinsregister. Das war gemeint als versehentlich von Handelsregister die Rede war.
Die Satzung wird nun durch den Vorstand weiter ausgearbeitet. Neben dem 1. Vorsitzenden des Vorstandes, Timo Krüger hat sich nun Günter Didié bereiterklärt, sich als 2. Vorsitzenden zur Wahl zu stellen. Mit Martin Günter als Kassenwart und Angelika Förster als Kassenprüferin, sowie Ferdinand Kuba als Schriftführer sind dann alle erforderlichen Funktionen besetzt.
Bei verschiedenen Institutionen ist es einfacher, wenn man als eingetragener Verein auftritt, als wenn man “nur” als Humanistenstammtisch auftritt. Das wäre zwar auch schon ein Verein, aber kein eingetragener. Ein Beispiel ist die Eröffnung eines Bankkontos, was sehr hilfreich ist, um Mitgliedsbeiträge zu erheben.
Eine andere Form wäre eine Körperschaft öffentlichen Rechts, wie der Bund für Geistesfreiheit (BfG) sie hat. Als solche ist der BfG rechtlich den Kirchen gleichgestellt. Dadurch wird es möglich, nach dem Kirchenaustritt nicht trotzdem das “Besondere Kirchengeld” zahlen zu müssen. Diese Gesellschaftsform strebt die gbs-muc allerdings nicht an. Das ist wohl auch so heute gar nicht mehr möglich.
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Mythos oder Wahrheit – Die Auflösung
Die Wahrheit ist: Bei Schlacke im Menschen handelt es sich um einen Mythos. Schlacke gibt es in Hochöfen zum Schmelzen von Erzen und Metallen. Der menschliche Körper scheidet Stoffe, die er aufgenommen hat, aber nicht benötigt, von selbst wieder aus. So ist es also ausgeschlossen, dass sich etwa im Darm im Laufe der Zeit irgendwelche Dinge anlagern, die durch bestimmte Diäten ausgeschieden werden müssten. Wenn man die Entschlackung als Fastenkur betrachtet ist diese Maßnahme aber nicht schädlich und kann sogar positive Wirkung entfalten. Abspecken wäre ein naheliegender Anlass dafür.
Es gibt übrigens eine Korrelation von häufigen Saunabesuchen und der Abnahme des Risikos an einer kardiovaskulären Erkrankung zu sterben. Wie so oft ist aber nicht klar, welcher Zusammenhang dabei besteht. Die Studie “Association Between Sauna Bathing and Fatal Cardiovascular and All-Cause Mortality Events” wurde dieses Jahr in JAMA Internal Medicine veröffentlicht.
Episodenbild: Kleiner Elfenbeinturm von Merlon Drâs (CC BY-SA 2.0 DE)
0:57:29
besonders schön fand ich das konzept die sendng mit einem thema zu gestalten (die studie), das dennoch viel raum zum diskurs über sehr unterschiedliches bot – von der ernährung bis zur raumfahrt, oder fracking bis zur impfung. lobenswert fand ich dr. tillers vermögen, sich in die emotionale lage der “laien”- teilnehmer hineinzuversetzen.
interessant fand ich, wie die antworten die befragten gruppen ihre weltanschaulichen differenzen offenbarten. die eine gruppe setzte sich womöglich rein ideologisch mit der frage auseinander, die andere, dagegen, fassten die fragen eher egozentrisch auf.
ich würde wagen zu behaupten, dass die wissenschaftiche weltanschauung tendenziell von optimismus und selbstbsteimmung geprägt ist. wogegen der laie, kann ich mir vorstellen, sich desöfteren ohnmächtig und ängstlich fühlt –die wissenschaft ist für ihn vielleicht geheimnisumwoben und unheimlich. spitznamen wie “götter in weiß” für ärzte zeigen, dass die naturwissenschaftler immer noch ein zauber umgibt und nicht selten als bedohlich empfunden werden kann.
Zu den Pestiziden: hab’ mal ne Doku gesehen, da hiess es, die Stoffe sind mit üblichen Nachweisverfahren nicht nachweisbar, auch wenn sie in den Lebensmitteln noch vorhanden sind (in der Schale z.B.), und beim Kochen wieder frei werden können…. bei normalen Temperaturen aber nicht von der nahrung separiert werden.
Man nimmt’s dann also auf, und zwar mehr, als in einer Analyse normalerweise nachgewiesen werden kann.
Kann natürlich sein, dass Nachweisverfahren üblich sind, die beispielsweise die Schale nicht mit einbeziehen. Was im Nahrungsmittel drin steckt, kann man aber normalerweise schon auch finden, selbst in Spuren. Wie hieß die Dokumentation denn?
Hans Rosling hat an einigen Themen mal schön aufgezeigt, daß Durchschnittsbevölkerung in einigen Fällen besser (weniger schlecht) Sachverhalte beurteilt, als der akademische Elfenbeinturm….
Hallo Oliver,
da fällt mir zuerst dieser Talk ein; https://www.ted.com/talks/hans_rosling_shows_the_best_stats_you_ve_ever_seen#t-132096 Da sagt Rosling allerdings, dass Schimpansen besser geraten hätten als die Studenten. Er begründet dies damit, dass die Studenten Vorannahmen hätten, die sie in die Irre leiten. Zum Trost: Die Professorenkollegen von Rosling waren besser als die Studenten, aber nicht besser als die Affen :-)